Die St. Markuskirche wird wegen der baulichen Ähnlichkeit mit der Papstkirche in Rom -wenn auch vielfach verkleinert- im Volksmund „Kleiner Petersdom genannt. Sie ist in vieler Hinsicht ein für Norddeutschland einzigartiger Sakralbau. Die venezianische Architektur ist insbesondere für Kunstfreunde und Kunstkenner von Interesse.
Der Bau dieser Mausoleumskirche veranlasste Georg Christoph von Hammerstein (1624-1687), einst Gutsherr in Equord und Gesmold, Grosvogt in Celle und enger Berater des damaligen Kurfürsten Ernst August von Hannover.
Die Kirche hat den Grundriss eines kurzarmigen griechischen Kreuzes. Die Ecken des nach Osten ausgerichteten Altarraums sind oktogonal abgeschrägt. Die Portalfront im Westen ist durch einen Rundgiebel mit Glockentürmchen hervorgehoben. Außerdem sind die gelblich verputzten Wandflächen auf dieser Seite besonders reich mit dunklen Pilastern und Architraven gegliedert, und auf den Dachecken stehen hier ausdrucksstarke Statuen der 4 Evangelisten (Matthäus, Markus, .Lukas und Johannes).
1929 ging die Kirche in den Besitz der evangelischen Kirchengemeinde über. Sie war vorher Privatkirche der Equorder Gutsherren. Unter der Kirche befindet sich eine heute verschlossene Gruft. Die zahlreichen Grabplatten an den Wänden der Kirche erzählen von der mehr als dreihundertjährigen Geschichte der Adelsfamilien von Salder und von Hammerstein. Heute ist die Kirche Gottesdienstraum für die Gemeinde und ein besonderer Ort für Konzerte in kleinen Besetzungen.
Kirchenführungen erfolgen über eine vorherige Anmeldung im Pfarramt Mehrum.
(Bezugsquelle: Hinweistafel an der Kirche).